Psychosozialer Ansatz: Kommunikation und soziales Zuhören in polarisierten Kontexten
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Wer sind “die”?

Im Bereich der Gruppendynamik kommt dem wiederkehrenden Thema “sie” oder “die anderen” eine große Bedeutung zu, die sich durch diesen Abschnitt zieht. Als Außenseiter werden Personen, die einer anderen Gruppe angehören oder sich keiner bestimmten Gruppe zuordnen lassen, oft als “sie” bezeichnet.

Diese Kategorisierung von “ihnen” kann zu ihrer Stigmatisierung führen und die Voraussetzungen für die Verbreitung von Stereotypen, Vorurteilen und Diskriminierung schaffen. Stereotypisierung beinhaltet die Tendenz, Überzeugungen über bestimmte Eigenschaften, die mit bestimmten Gruppen verbunden sind, zu verstärken. Natürlich entstehen daraus Vorurteile, die negative Sichtweisen gegenüber Gruppenmitgliedern fördern, die durch diese vorherrschenden Stereotypen unterstützt werden. Wenn sich der Einzelne mit den Zielen einer Gruppe identifiziert, entsteht oft ein tiefes Gefühl der Verbundenheit und eine erhöhte Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Bedauerlicherweise kann diese Zugehörigkeit auch zu Feindseligkeit gegenüber anderen Gruppen und zur Ablehnung von Personen aus der eigenen Gruppe führen. Darüber hinaus kann der Vergleich mit “Außenseitern” zu einem gesteigerten Selbstwertgefühl und Glücksgefühl führen, wodurch ungewollt die Saat der Bigotterie gelegt wird.

Emotionale Kommunikationsstrategien für ein Gefühl der Einheit

In den geschickten Händen populistischer Führer manipulieren emotionale Kommunikationsstrategien gekonnt die Gruppenidentifikation, indem sie absichtlich ein negatives Bild von anderen fördern, um die Solidarität innerhalb ihrer eigenen Gruppe zu stärken. Indem sie an patriotische Gefühle und Nationalismus appellieren, schaffen sie ein gemeinsames Gefühl von Identität und Werten und stellen diese als durch äußere Kräfte bedroht dar. Dieses Narrativ schafft eine Atmosphäre des Zusammenhalts und der Einheit innerhalb der Gruppe, während gleichzeitig diejenigen, die als Außenseiter gelten, isoliert und ausgegrenzt werden.

Folglich kann der Einsatz dieser Methoden eine Atmosphäre der Feindseligkeit gegenüber Außenseitern erzeugen und als Katalysator für eine gesellschaftliche Polarisierung wirken, die die Spaltung der Gesellschaft verstärkt. Das Phänomen, das sich aus solchen Taktiken ergibt, ist ein Nährboden für Feindseligkeit und gesellschaftliche Spaltung, was die Spannungen zwischen den verschiedenen Gruppen weiter verschärft.

Wer sind ‘die’?
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