Wie reagiert man auf populistische Äußerungen in den sozialen Medien?

Kommunikation und Konter über soziale Medien
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Wie reagiert man auf populistische Äußerungen in den sozialen Medien?

Die sozialen Medien sind voller populistischer Äußerungen, durch Parteien und Bewegungen selbst, aber auch durch (scheinbare) Privatpersonen. Lesen wir die Kommentarspalten zu einem beliebigen, etwas sensiblerem Thema, werden wir schnell auf Sie stoßen. Aber was dann? Ignorieren oder sich mit ihnen auseinandersetzen?

Sich positionieren?

Man möchte gerne, gegen hetzerische Kommentare argumentieren, andererseits schenkt man damit auch denjenigen Aufmerksamkeit, die sie verbreiten? Bestärkt man ihre Inszenierung als gesellschaftliche Außenseiter gegen das Establishment und die “Alt-Parteien”?

Diskutieren?

Populisten wollen mobilisieren und in der Regel nicht sachlich argumentieren. Ihre Äußerungen werden sie als Fakten verkaufen, die man doch mal sagen darf. 

Doch besser ignorieren?

Kein Widerspruch kann als Zustimmung gewertet werden. Dies kann also auch nur bedingt eine Lösung sein.

Ein Patentrezept zum Umgang mit populistischen Kommentaren, “falschen Fakten” und anderen Statements im Internet gibt es leider nicht.

Hier sind dennoch einige Tipps:

  1. Haben Sie Fakten und Belege parat: Überprüfen Sie die Richtigkeit der Behauptungen in der populistischen Aussage. Greifen Sie Falschinformationen auf und werden Sie konkret, nennen Sie falsche Expert_innen, wissenschaftliche Zahlen ohne Quelle… Die Vorlage von Beweisen zur Untermauerung Ihrer Argumente kann ein wirksames Mittel sein, um Fehlinformationen zu widerlegen. Bedenken Sie aber auch, dass Menschen nicht nur rational, sondern auch emotional verarbeiten. Überhäufen Sie Ihr Gegenüber nicht mit zu viel Fakten.
  2. Achten Sie auf den Argumentationsstil: Versuchen Sie, die in der populistischen Aussage vorgebrachten Argumente zu analysieren und etwaige Schwachstellen oder Ungereimtheiten zu erkennen. Ein logisches Gegenargument kann helfen, emotionale oder irrationale Behauptungen zu widerlegen. Zeigen Sie auf, wenn das Thema schnell gewechselt wird, der Ton aggressiv wird…
  3. Stellen Sie Nachfragen: Fordern Sie konkrete Informationen und Belege, achten Sie darauf, beim Thema zu bleiben.
  4. Argumentieren Sie bildhaft, wecken Sie Emotionen oder nutzen Sie Humor: Erzählen Sie konkrete Beispiele, erwähnen Sie Menschen, die etwas persönlich erlebt haben… so dass sich Ihr Gegenüber in eine bestimmte Lage versetzen kann, die mitfühlen lässt und Verständnis hervorruft. Nutzen Sie Emotionen anstatt nur Zahlen und Fakten. Auch Humor ist ein gutes Mittel.
  5. Unterschwellige Ängste ansprechen: Viele populistische Aussagen lösen in der Öffentlichkeit Ängste oder Befürchtungen aus. Das Ansprechen dieser Ängste und das Anbieten alternativer Lösungen kann dazu beitragen, die emotionale Anziehungskraft der populistischen Botschaft zu mindern.
  6. Bleiben Sie sachlich und respektvoll: Greifen Sie die Person, die die populistische Aussage macht, nicht an und beleidigen Sie sie nicht. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf die Probleme und führen Sie einen respektvollen Dialog, der zur Klärung der Fakten beiträgt und das Verständnis fördert.
  7. Fördern Sie kritisches Denken: Ermutigen Sie andere dazu, kritisch zu denken und die Informationen, die sie erhalten, zu hinterfragen. Die Aufklärung der Menschen darüber, wie sie Fehlinformationen und Propaganda erkennen können, kann dazu beitragen, die Auswirkungen populistischer Äußerungen zu verringern.

Lassen Sie uns üben: Populistische Äußerungen und Gegenrede in den sozialen Medien

Lesen Sie die populistische Aussage und überlegen Sie, was Sie ihr entgegensetzen könnten. Sie sehen eine Beispielantwort, wenn Sie die Karte umdrehen.

 

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