CDU-Chef Friedrich Merz behauptet

Es gibt keine Beweise für diese Behauptung!

Am 26. September sagte der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz in einem Interview mit der Boulevardzeitung BILD über die Fluchtbewegungen aus der Ukraine: „Wir erleben mittlerweile einen Sozialtourismus dieser Flüchtlinge nach Deutschland, zurück in die Ukraine, nach Deutschland, zurück in die Ukraine.” Nach heftiger Kritik entschuldigte er sich für seine Äußerungen, erklärte aber nicht, woher er diese Behauptung hatte. (https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/friedrich-merz-im-bild-interview-wir-sind-bereit-zu-regieren-81443654.bild.html)
Möglicherweise geht sie zurück auf eine Nachricht aus dem Messenger-Dienst Telegram. Dort wurde am 10. September unter der Überschrift „Organisierter Betrug“ von einem anonymen Nutzer behauptet, Flüchtlinge aus der Ukraine würden regelmäßig mit dem Flixbus in ihre alte Heimat zurückreisen, um dann erneut nach Deutschland einzureisen und Sozialleistungen zu beantragen. Konkret hieß es in der Nachricht: „Die Flixbusse sind auf über zwei Wochen im Voraus ausgebucht, weil die Ukrainer mit dem Flixbus nach Deutschland pendeln, hier zum Amt gehen, sich melden, Hartz-IV beziehen und dann mit dem Flixbus wieder zurückfahren.”

Die Nachricht wurde tausendfach abgerufen und von den Telegram-Usern scharf kommentiert. Prorussische Medien griffen die Nachricht ebenfalls auf, um Stimmung gegen die Ukraine zu machen.
Weder von Seiten der Arbeitsagenturen, die Sozialleistungen verwalten, noch vom Unternehmen Flixbus konnte die Äußerung von Friedrich Merz bisher bestätigt werden. Belastbare Zahlen liegen nirgendwo vor.


Es ist ein Begriff, den inzwischen jeder kennt: Fake News. Falsche Nachrichten, gezielt gestreute Desinformationen, die Menschen manipulieren sollen. In den vergangenen Jahren ist die Menge dieser Falschmeldungen so rasant gestiegen, wie die Anzahl der Social Media-User. Denn vor allem soziale Netzwerke und Medien gelten als „Ursprung“ von Fake News.

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